19.09.2004

Mission in Gefahr - düstere Vorzeichen

Jaaa, da hat mein Lotterie- und Trainingskumpel Andi mir ja so richtig schön einen verpasst! Nicht nur, dass er mich auf der Rheda - RTF total platt fährt (buoah war ich kaputt!!), nein, jetzt schildert er auch noch in seinem letzten Eintrag hier genau das als untaugliche Trainingsmethoden, was ich das ganze Jahr so mache! Und da soll man gelassen bleiben. Als wäre nicht sowieso schon mit dem Schlimmsten zu rechnen...

Kurz nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub, es muss jetzt so 3 oder 4 Wochen her sein, stand am Sonntag morgen die übliche Radausfahrt an. Das Wetter sollte prachtvoll werden, ich beschloss, einmal von meiner gerne gefahrenen Wellingholzhausen - Runde abzuweichen und von Dissen über Georgsmarienhütte und Borgloh die Runde etwas auszuweiten. Leicht fröstelnd aber guter Dinge rolle ich also los, die ersten Kilometer bis Friedrichsdorf schön bergab. Dann durch Isselhorst, ein paar Mal blöd anhupen lassen, und weiter Richtung Brockhagen und Hesselteich. Auf diesem Stück komme ich an einer Kuhweide vorbei. Ein paar Kühe stehen herum, einige liegen herum, nur eine liegt... irgendwie komisch herum. Nun, ich kenne diesen Anblick. Seit damals, als ich noch klein war. Auf unserem Sonntags - Familienspaziergang kamen wir auch damals an einer Kuhweide mitten im Wald, am Ölbach in Verl, vorbei.

In der Nacht hatte es gewittert, die ganze Herde hatte dicht aneinander gedrängt unter dem einzigen Baum auf der freien Wiese Schutz gesucht, dem einen Baum, in den dann offensichtlich der Blitz eingeschlagen hatte. War das ein Anblick, alle Kühe stocksteif wie Holzfiguren übereinander geworfen...aber lassen wir das.

Seitdem weiß ich jedenfalls, wie tote Kühe aussehen. Nachdem der Sonntag also seine sonnige Maske fallen ließ, um sein schwarzes hässliches Gesicht zu zeigen, fahre ich, nun noch etwas mehr fröstelnd, weiter. Die nächsten Kilometer sind weitgehend ereignislos, bis ich weit hinter Dissen ein langes Gefälle hinunter auf ein Dorf zu komme, dessen Namen ich inzwischen vergessen habe. Nicht vergessen habe ich aber den Parkplatz des Schützenhauses, auf dem man schon von weitem zwei Hunde miteinander spielen und toben sehen konnte, einen Großen und einen deutlich Kleineren. Als ich näher komme, packt urplötzlich der Große den Kleinen im Genick und schüttelt ihn hin und her. Dann wirft er ihn in die Luft, drückt ihn zu Boden und schüttelt ihn wider weiter, bis er sich nicht mehr bewegt. Dann rennt er mit seinem erlegten Spielkameraden im Maul aus meinem Blickfeld. Das ganze ist eine Sache von Sekunden und lässt mich erst mal vollkommen fassungslos zurück. Später bin ich ganz froh, dass der große Hund, der ja doch irgendwie einen etwas schlecht gelaunten Eindruck gemacht hatte, zuerst seinen kleinen Kumpel getroffen hatte und nicht mich!

Die dritte unheilvolle Erscheinung sitzt mir dann auf dem Weg hoch nach Borgloh in Gestalt einer dicken Katze gegenüber, während ich auf dem langsamen Teilstück gerade etwas essen will. Grundsätzlich habe ich vor Katzen gar keine Angst, nur dieser Katze baumelt etwas langes, sich noch schwach bewegendes aus dem Maul. Als sie mich bemerkt, sieht sie mich vorwurfsvoll an, würgt die inzwischen reglose Maus auf den Weg und schlägt sich ins Gebüsch. Na Mahlzeit, meinen Apfel werfe ich ihr hinterher. Der Appetit ist mir gründlich vergangen, der Spaß an meiner Tour auch. So viel Tod und Verderben schlägt doch irgendwann auch aufs Gemüt.

Frustriert fahre ich nach Wellingholzhausen und Borgholzhausen, lasse mich in Isselhorst noch etwas blöd anhupen und bin dann schließlich zuhause. Nachdenklich sitze ich später beim Espresso im Garten. Sollten das wirklich böse Vorzeichen gewesen sein? Die Zahl drei spricht eigentlich dafür. Es kann ja sooo viel passieren:

- Das Jahr, in dem ich ein Hawaii - slot gewinne beginnt mit der heftigsten Phase von massiven Rückenproblemen, die ich je hatte.
- Die Muttergesellschaft von United Airlines steht kurz vor der Insolvenz.
- Die Aktivität des Mauna Loa ist seit Sommer wieder stark gestiegen.
- Immer, wenn ich mit Andi Rad fahre, ist das Wetter miserabel.
- Was soll das nur auf Hawaii geben?
- Was ist, wenn der eine Hai in der Kailua - Bucht sich ausgerechnet mich aussucht?
- Ich meine, das haben die von der Lotterie doch auch...

Aber nein, sage ich mir dann, es gibt keine bösen Vorzeichen, es gibt keine Mächte, die über unser Schicksal wachen! Und wenn doch, dann kann es ja immer noch sein, dass man mich wegen meines gelben Trikots verwechselt hat... Ja, so war das! Nächstes Mal komme ich dann vielleicht endlich mal zum Thema: HAWAII.

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