Was bisher geschah

Ich habe die Geschichte schon oft erzählt. Fast jedem.

Wie ich, rücken-, knie-, und motivationskrank irgendwann, als der Dezember am dunkelsten war, aus Frust an der Ironman „international lottery“ teilgenommen habe.

Wie ich steif vor Schreck dann im April vorm Computer gesessen habe und Susanne erst bitten musste, mir vorzulesen was da stand, nämlich mein Name auf der „2004 international lottery winners“ - Liste auf ironmanlive.com.Wie ich mich zuerst gar nicht getraut habe, davon zu erzählen, weil ich nicht sicher war, wie die Reaktion ausfallen würde. Würde man sich mit mir freuen, oder die Teilnahme neiden, schließlich ist die Lotterie ja bei weitem nicht unumstritten? Würde man sich lustig machen über so einen untrainierten alten Sack, der ein wenig Glück hatte? (Es scheint mir im übrigen bisher nicht so, zumindest nicht öffentlich. Dafür bin ich sehr dankbar...)

Ja, und das war dann ja noch nicht alles! Es war ja schon eine Überraschung gewesen, dass einer der sechs anderen deutschen Gewinner, ein gewisser Andreas Koptik, offensichtlich aus Gütersloh kam, wie ich herausfinden konnte, als ich dann aber erfuhr, dass er seit letztem Jahr sogar bei uns im Verler Team ist, war ich dann vollkommen sprachlos.Was für eine Geschichte! Nun, inzwischen haben wir uns in echt kennen gelernt und so einige Trainingsstunden miteinander verbracht, so manchen Radkilometer weggetreten. Das soll natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, dass Andreas ein außerordentlich trainingsfleißiger Planvolltrainierer ist, der sich bereits viele ehrenhafte und wohlklingende Kampfnamen erwerben konnte, ich dagegen ein leidenschaftlicher Faulpelz bin, der mit einer Trainingsleistung in völlig neue Umfangssphären vorstößt, die bei Anderen nur der Pflichtteil vorm ersten Trainingslager darstellt.

Na ja, Gut Ding will Weile haben, große Taten sollten ohne Hektik vorbereitet werden...Ich habe jedenfalls eine für meine Verhältnisse recht beruhigende Grundlage gelegt und konnte nun beruhigt zwei Wochen in ein als Familienurlaub getarntes Lauf-Schwimm-Hitze-Trainingslager nach Korsika fahren. Aber davon, und warum es erwähnenswert ist, dass das Rad zu Hause bleibt, erzähle ich nächstes Mal.Wenn das jemanden interessiert...